Das größte deutsche Entsorgungsunternehmen, die Remondis AG & Co. KG, will in Deutschland ein flächendeckendes Rücknahmesystem für Verkaufsverpackungen aufbauen. Das berichtet das manager magazin in seiner neuesten Ausgabe, die am Mittwoch nächster Woche (24. Mai) erscheinen wird. Remondis tritt damit in direkte Konkurrenz zur Duales System Deutschland GmbH (DSD), die bislang für einen Großteil des Verpackungsmülls die Verwertung organisierte.
Als erstes Bundesland hat jetzt Hamburg der zum Remondis-Konzern gehörenden Eko-Punkt GmbH die Zulassung für ein eigenes Duales System erteilt. Auf Anfrage bestätigte Eko-Punkt-Geschäftsführer Markus Mohren gegenüber dem manager magazin die Pläne des Remondis-Konzerns: "Als nächstes werden wir die Zulassung in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein beantragen. Weitere Bundesländer werden folgen." Für sein eigenes Sammelsystem wird Remondis in Hamburg auf die bereits bestehende Infrastruktur aus "Gelben Säcken", "Gelben Tonnen" und öffentlichen Sammelbehältern zurückgreifen.
Der DSD GmbH, die bis 2003 ein Monopol als duales System besaß, droht nun der weitere Verlust von Marktanteilen. DSD organisiert heute noch für schätzungsweise drei Viertel des deutschen Verpackungsmülls die Rücknahme und Verwertung. Die wichtigsten DSD-Konkurrenten sind die Landbell AG in Mainz und die Interseroh AG in Köln.
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