Die Uhr tickt. Bis zum Ende dieses Monats sollten die Systembetreiber eine für alle Seiten vertretbare Lösung der Lizenzierungs- und Finanzierungsprobleme gefunden haben. Ohne eine konstruktive Einigung könnte das "Duale System" kurzfristig scheitern:
Belland Vision hat den Marktbegleitern bereits ein Frist gesetzt:
„Sollte bis zum 30. April keine tragbare wirtschaftliche Einigung zwischen den Systemen für das Jahr 2014 erfolgen, wird es für die duale Entsorgung eng“, kritisiert Mehl. BellandVision sei nicht weiter bereit, duale Mengenanteile und deren Kosten von anderen Systembetreibern zu übernehmen. Mehl weiter: „Für unser Haus gibt es auch nicht die Alternative, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, sondern nur rechtsstaatliche Mittel.“ Auch wenn Mehl die Hoffnung auf eine Einigung noch nicht aufgegeben hat, steht für ihn fest: „Wenn sich jetzt keiner bewegt, hätte dies möglicherweise eine selbstzerstörerische Wirkung“.(Quelle: BellandVision.de)
Auch "Euwid-Recycling" berichtet in der akutellen Ausgabe 15.2014:
Die dualen Systeme haben offenbar nicht mehr viel Zeit für eine Einigung. Nach EUWID vorliegenden Informationen ist die Geduld in Reihen der Großen Koalition mit den neun Systembetreibern weitgehend erschöpft. Lösen die Systeme nicht schleunigst ihre Probleme, dürfte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) dem Treiben bald ein Ende machen, meinten Koalitionskreise. Die über duale Systeme privatwirtschaftlich organisierte Verpackungsentsorgung dürfte dann bald Geschichte sein.
Selbst in der Union, in deren Reihen es bislang noch eine stärkere Fürsprache für die private Entsorgung gebe als in der SPD, ruft der seit Wochen anhaltende Stillstand zwischen den Systemen inzwischen nur noch Unverständnis hervor. Die Systeme seien dabei, jeden Kredit zu verspielen, hieß es aus Berlin.
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