Es gibt keine Einigkeit zwischen den privaten Entsorgern und den Kommunen bei der Frage der Systemträgerschaft einer Wertstofftonne. Beide Parteien beanspruchen die Wertstofftonne für sich. Insofern bleibt abzuwarten, welche Entwicklungen die weiteren Koalitionsverhandlungen ergeben werden. Im Wahlkampf hatte die SPD die finanzielle Stärkung von Kommunen und Gemeinden in Aussicht gestellt, die Systemübertragung könnte die Kommunen auf Kosten der Industrie finanziell entlasten.
Die Erfahrungen haben mittlerweile gezeigt, dass mit einer Wertstofftonne (noch) kein Geld zu verdienen ist. So manche Kommune hat zwischenzeitlich die Testphase mit der Wertstofftonne aus Kostengründen wieder beendet. Andere Kommunen halten weiter an der eigenen Wertstofftonne fest und finanzieren die Mehrkosten über einen Anstieg der Müllgebühren.
Die Einführung einer bundesweiten Wertstofftonne in einem einheitlichem System rückt damit weiter in die Ferne.
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