Die DSD GmbH hat 2005 einen Gewinn von rund 146 Mio Euro erwirtschaftet. Das ist dem Jahresabschluß der Duales System Deutschland GmbH (DSD) für das vergangene Geschäftsjahr zu entnehmen, der der F.A.Z. vorliegt.
Die dem Unternehmen nach dem Kauf aufgebürdeten Schulden von knapp 160 Millionen Euro sind vollständig getilgt. Bei leicht rückläufigem Umsatz verblieb ein operativer Gewinn von 230 Millionen Euro, die Umsatzrendite wird im Abschluß mit 15,7 Prozent vor Steuern ausgewiesen. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von knapp 146 Millionen Euro.
Aus dem beigefügten Lagebericht geht hervor, daß die beim DSD lizenzierte Menge um 5,4 Prozent zurückging. Da auch die Preise nachgaben, sank der Umsatz um rund 7,5 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Dieser Trend dürfte sich im laufenden Jahr verstärken, weil Wettbewerber wie die Kölner Interseroh AG und die Landbell AG mit alternativen dualen Systemen in ganz Deutschland an den Markt gegangen sind.
Bisher ist es dem DSD gelungen, den Umsatzrückgang durch eine Reduzierung der Entsorgungskosten aufzufangen. Im vorigen Jahr wurden sie von 1,513 auf 1,260 Milliarden Euro gedrückt. Das Ergebnis bewertet Schreiter im Lagebericht als „gut“. Die Umsatzrendite sei gegenüber 2004 sogar gestiegen, wenn man die in der damaligen Non-Profit-Gesellschaft gezahlte Rückgewähr an die Kunden von 160 Millionen Euro für den Vergleich heranziehe.
KKR will den Grünen Punkt möglichst bald weiterverkaufen. Als bevorzugte Strategie ist mehrfach ein Börsengang genannt worden. Angeblich hat es aber auch schon Gespräche mit mehreren Einzelinteressenten gegeben. Branchenkenner erwarten, daß das DSD sehr bald nach der Novellierung der Verpackungsverordnung den Eigentümer wechseln wird. Sobald sich durch die Novelle eine Stabilisierung der Umsätze abzeichne, sei der richtige Augenblick gekommen. "Dann ist die Braut prächtig geschmückt und kann verheiratet werden", sagte ein Insider.
zurück